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Luka kollektiv

Superheldinnen Identität

Inspiriert von den Endzeit-Kultfilmen „Mad Max“ und „Tank Girl“, die in kargen Welten spielen – symbolisch für die harten Zeiten, die ich durchlebt habe, und wie ich zur Kämpferin wurde. Statt auf einem riesigen Truck oder Panzer sitze ich auf einem kleinen Kinderfahrrad – weil ich heute weiß, wie stark ich bin. Weil Humor alles besser macht. Und weil ich trotz – oder gerade wegen – meinem Mamasein, meinen Weg geschafft habe.

Persönlicher Suchtverlauf

Schon als Kleinkind fühlte ich mich fremd in dieser Welt und kämpfte mit dem Gefühl, hier nicht her zu gehören. Meine ausgeprägte Wahrnehmung, komplexe Gedankenwelt und ständige Sinnsuche führten schon früh zum Wunsch nach Abschalten und Betäuben. Ab meinem 12. Lebensjahr folgten Jahre, die zusätzlich geprägt waren von heftigsten Schmerzen durch die chronische Krankheit Endometriose und von vielen sexuellen Traumatas. Mein erster Vollrausch war mit 13 und schnell half mir der Alkohol beim Gefühle aushalten, Verdrängen oder Schmerzen ertragen, auch wenn mir das damals noch nicht bewusst war.
Mit 14 kam Cannabis dazu, mit 16 viele andere Drogen und schon mit 20 wusste ich, dass vor allem mein Alkoholkonsum problematisch war. Ich konnte trotzdem nicht aufhören – trank immer bis zur Eskalation oder Besinnungslosigkeit. Oft allein. Auch nach den heftigsten Warnschüssen.
Rückblickend war mein Trinken häufig eine Art Selbstverletzung.

Wendepunkt

Es gab viele Tiefpunkte: regelmäßige Blackouts mit bitteren Konsequenzen, Unfälle, schwere Verletzungen, Scham, Trauer, Einsamkeit. All das brachte mich dazu, immer wieder zu versuchen, es irgendwie zu kontrollieren – erfolglos. Während der Schwangerschaft & Stillzeit gelang es mir, abstinent zu bleiben. Doch als ich innerhalb kürzester Zeit wieder am selben Tiefpunkt war wie davor, schockierte mich das mehr, als je zuvor. Mir wurde klar: Ich schaff es nicht allein. Ich brauche Hilfe – und fand sie, bei einer Suchtberatungsstelle.

Herausforderungen

In meiner Jugend und auch später, war mein Trinken verschleiert von dem gesellschaftlichen Bild, dass doch jeder was trinkt, es niemanden wundert, es einfach dazu gehört oder manchmal sogar gefordert wird.
So fiel es mir lange Zeit schwer zu akzeptieren, dass ich schon so jung nicht „normal“ trinken konnte.
Heute weiß ich: Es war das größte Geschenk, dass ich mir selbst machen konnte, mich so früh mit mir und meinen inneren Dämonen und tiefen Wunden auseinanderzusetzen – und mich von der Sucht zu befreien.

Meine Superkräfte

• Humor – mein Lebensretter
• Neugier & Offenheit fürs Unbekannte
• Unermüdlicher Wunsch nach Weiterentwicklung & mehr Verstehen
• Alles, was meine Seele gewinnt, kann ich voller Freude teilen

Säulen & Ventile

Authentisch sein; mich Ausdrücken durch Kreativität (Singen, Malen, Schreiben, Dichten); auf meine Bedürfnisse hören und mir regelmäßig Gutes tun und Innehalten; Sinnesreize erleben (sich spüren beim Auspowern aufm Rad oder mal spontan auf dem Tisch tanzen) 🙂

Ich bin stolz auf

alles, was ich meiner Tochter für ihr Leben mitgeben kann und auf meinen Mut, mich selbst komplett neu kennen zu lernen & einen unbekannten Weg zu gehen – aus Liebe zu mir selbst und zum Leben.

Meine Botschaft

Jeder Mensch erlebt Krisen und trägt mal schwere Themen mit sich herum. Hat mit Zweifeln, Ängsten, inneren Verletzungen oder psychischen Erkrankungen zu kämpfen. Ich wünsche mir, dass wir ALLE endlich anfangen, offen über unsere Probleme zu sprechen! Denn jeder Mensch trägt seinen Rucksack – und darüber zu sprechen kann befreien, verbinden und sogar lebensrettend sein…

Mein neuester Song: „Meine Freiheit“

Mein letzter Song: „Diese Welt“

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