Gründung des bis heute aktiven Sucht Selbsthilfe - Teams Saxum in Salo (saxuminsalo.com)
„Respect vs Stigma“ ist eine Plattform für Initiativen, Aktionen und Veranstaltungen. Ziel ist die Entstigmatisierung von Erkrankungsbildern aus Sucht und Psyche sowie deren Komorbidität.
Warum verdienen Menschen mit einer überwundenen Suchterkrankung besonderen Respekt und warum sollte man ihnen besonderes Vertrauen schenken?
Menschen, die eine Suchterkrankung überwunden haben, sind in unserer Gesellschaft oft mit Skepsis und Vorurteilen konfrontiert. Doch wer sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzt, erkennt schnell, dass diese Menschen besondere Stärken mitbringen, die Respekt und Vertrauen verdienen. Ihre Geschichten sind oft geprägt von enormer Disziplin, Selbstreflexion und der Bereitschaft, sich selbst und ihr Verhalten grundlegend zu verändern. In diesem Beitrag beleuchten wir, warum sie gerade deshalb besonders wertvoll für die Gesellschaft, den Arbeitsmarkt und soziale Gemeinschaften sind.
Ein Mensch, der eine Suchterkrankung besiegt hat, hat eine Reise hinter sich, die von intensiver Selbstanalyse und persönlichem Wachstum geprägt ist. Viele berichten davon, dass sie heute nicht nur abstinent, sondern auch bewusster, strukturierter und entschlossener leben.
Beispielsweise erzählt ein ehemaliger Alkoholabhängiger: „Früher habe ich Probleme verdrängt, heute setze ich mich aktiv mit Herausforderungen auseinander und suche gezielt nach Lösungen. Das macht mich zu einem starken Teammitglied und zu einer zuverlässigen Führungskraft.“
Wer den Mut hat, sich seinen tiefsten Abgründen zu stellen und sich daraus emporzuarbeiten, beweist eine innere Stärke, die weit über das hinausgeht, was viele Menschen je erfahren.
Resilienz und Stressbewältigung: Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Menschen, die ihre Sucht überwunden haben, oft eine hohe Resilienz entwickeln. Sie haben gelernt, mit Rückschlägen umzugehen und schwierige Situationen zu meistern, ohne in alte Muster zu verfallen.
Selbstkontrolle und Disziplin: Abstinenz erfordert eine außergewöhnliche Willenskraft. Wer es schafft, eine tief verwurzelte Gewohnheit zu durchbrechen, hat oft eine besonders starke Selbstkontrolle – eine wertvolle Eigenschaft in vielen Lebensbereichen.
Kognitive und emotionale Intelligenz: Therapie und Selbstreflexion schulen die emotionale Intelligenz und die Fähigkeit zur Selbstanalyse. Dadurch sind viele ehemalige Abhängige sehr empathisch und verständnisvoll im Umgang mit anderen Menschen.
Hohe Motivation und Dankbarkeit: Viele Menschen mit einer überwundenen Suchterkrankung wissen, dass sie eine zweite Chance bekommen haben – und nutzen sie mit voller Kraft. Sie sind oft motivierter und loyaler als andere Mitarbeiter.
Erfahrung mit Krisenbewältigung: Wer eine Sucht besiegt hat, hat gelernt, Probleme strategisch anzugehen und schwierige Phasen zu überstehen.
Verantwortungsbewusstsein: Wer sich täglich bewusst für ein suchtfreies Leben entscheidet, trifft insgesamt bewusste und verantwortungsvolle Entscheidungen.
Ein Unternehmer, der bewusst ehemalige Suchterkrankte einstellt, sagt dazu: „Meine Mitarbeiter mit Suchterfahrung sind oft die engagiertesten und zuverlässigsten in meinem Unternehmen. Sie haben eine unglaubliche Disziplin entwickelt.“
Warum gelten ehemalige Raucher als bewundernswert, abstinente Alkoholiker jedoch als verdächtig? Warum werden jene Menschen positiver gesehen, die eine depressive Belastungsstörung (Burnout) überwunden haben, als diejenigen Menschen, die sich erfolgreich aus einer Sucht befreit haben?
Diese Fragen offenbaren eine Doppelmoral, die dringend hinterfragt werden muss. Menschen mit einer überwundenen Sucht haben nicht weniger, sondern oft mehr Willenskraft und Selbstbeherrschung als viele andere. Sie haben ihre Grenzen erkannt, ihr Verhalten reflektiert und ihr Leben aktiv verändert – eine Leistung, die größten Respekt verdient.
Menschen, die eine Suchterkrankung überwunden haben, sollten nicht stigmatisiert, sondern als Beispiel für Willensstärke, Disziplin und Veränderungsbereitschaft gesehen werden. Sie beweisen täglich, dass sie Verantwortung für sich und ihr Leben übernehmen. Wer ihnen Vertrauen schenkt, wird oft mit Loyalität, hoher Motivation und besonderer Krisenfestigkeit belohnt.
Es ist an der Zeit, unsere Perspektive zu ändern: Statt ehemalige Suchtkranke als „Risikogruppe“ zu betrachten, sollten wir sie als Menschen mit außergewöhnlicher Lebenserfahrung, starker Selbstdisziplin und hohem Verantwortungsbewusstsein anerkennen.
Denn, wer die „Hölle“ durchschritten und sich selbst daraus befreit hat, ist stärker als viele, die diesen Kampf nie kämpfen mussten.
2021 gründete Stefan Friedlein das Sucht Selbsthilfe-Team Saxum in Salo (saxuminsalo.com). Dieses Team, mit Teilnehmern aus allen Gesellschafts- und Bildungsschichten ist in seinem Zusammenhalt geprägt von Respekt, Mut und Erlichkeit. Das sind Verhaltensweisen, die in geschlossenen Gruppen und Räumen einer Therapie oder Selbsthilfe Gruppe gepflegt werden. Außerhalb, in der Gesellschaft, war und ist das „Klima“ anders. 2023 hat das Team immer häfiger über diesen Mißstand diskutiert und das Projekt „Superheld*innen“ ins Leben gerufen. Was Anfangs als Aktion „Vom Team für das Team“ gedacht war, hat sich 2024 zu einer Initiative entwickelt, von deren positiven Resonanz aus dem Umfeld das Team fast überrollt wurde.
Gründung des bis heute aktiven Sucht Selbsthilfe - Teams Saxum in Salo (saxuminsalo.com)
Team interne Aktion Supeheld*innen
Anti Stigma Initative "Respect vs Stigma - Superheld*innen"
Launch respect-vs-stigma.org
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